Gestern

verbrachte ich den Abend im Kreise der Menschen, mit denen ich in den letzten Monaten viel Freude und auch viel Leid teilen gelernt habe. In der Kuscheligkeit einer wunderbaren, liebevollen Gastfreundschaft konnte ich mal eine Zeitlang die Maske beiseite legen, und mich trotz Schmerzen und Erschöpfung wohl und angenommen fühlen.
Ich wurde mit Garnelen überhäuft, bis ich fast zu schwach zum Abwinken war, gar nicht zu sprechen von den sensationellen Salaten, Quarken (mit Erdbeer-und Ananassalbei!) und Kuchen, die da zusammenkamen.
Meine Hundini hatte eine ca. gleichgrosse Spielgefährtin, und tollte die ganze Zeit im riesigen Garten herum, ausser wenn sie unter dem Tisch lag, um an irgendwelchen leckeren Sachen zu knabbern.
Zu Hause angekommen, fiel sie sofort um, und sie, die Langschläferin, liegt noch immer am selben Platz.
Ich aber konnte heute nacht noch lange nicht schlafen.
Mir war schlecht.
Nicht etwa vom, zugegebenermaßen reichlichen Essen, auch nicht von meinem üblichen Zipperlein,sondern von einer Horrorgeschichte, die ich nur am Rande mitbekam, die mich aber sehr aufgewühlt hat.
Ich kann und will auch nicht allzuviel darüber sagen,
es sind dies die Horrorgeschichten, von denen man leider zu oft in der Zeitung liest, wenn Väter ihren Töchtern das Schlimmste antun, oft sind sie zu klein, um zu begreifen, und oft geschieht es über Jahre, und am Ende steht da ein Mensch, oft mit massiven Essstörungen, und manchmal wehrhaft und streitsüchtig, und oft tut die verständnisslose Allgemeinheit solche Menschen als Zicken ab, und dreht ihnen den Rücken zu, bis ihr Leid sie aus einem normalen Leben entfernt, und sie erst mit professioneller Hilfe an den, oftmals verdrängten Kern ihres "Andersseins" vorstossen können.
In den vielen Jahren, in denen ich Therapie gemacht habe, bin ich immer wieder auf solche Menschen getroffen, die einen Schutz um sich aufgebaut haben, um überhaupt weiterleben zu können, und über die man oft, beim ersten Blick ein vernichtendes Urteil gefällt hat. Wie viele solcher Schicksale laufen unerkannt, und in allgemeine, verletzende Schubladen weggesteckt in der Welt herum? Manche haben nie die Möglichkeit gefunden, Hilfe zu finden, sie annehmen zu können, manche haben die Kraft nicht, da sie erst noch einmal zurückgehen müssen, zum Trauma, um sich davon auch nur ansatzweise befreien zu können.
Manche tragen es ihr Leben lang mit sich herum, und haben sich eine kleine "heile" Welt geschaffen, mit kleinen Grenzen, innerhalb derer sie sich sicher fühlen. Unbedachtheit, Gedankenlosigkeit, Grausamkeit können diese Welt nur allzu leicht zerstören, und was bleibt dann ?
Eine mir sehr, sehr nahestehende Person lebt in so einer Welt, und manchmal ist es wirklich schwierig, damit umzugehen.

Was ich damit sagen will, ist, daß es IMMER wichtig ist, vorsichtig mit schnellen Urteilen über andere Menschen zu sein. Man kann auf den ersten Blick nie wissen, was sie wirklich erlebt haben, und warum sie so geworden sind.
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Ah super, da bin ich...
Ah super, da bin ich beruhigt, vielen Dank :-)!
Rössle - 2018/05/31 19:35
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Das kann ich beantworten, denn ich habe beide Blogs...
NeonWilderness - 2018/05/31 19:32
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Ich hoffe du hast mitbekommen, daß twoday heute seine...
Rössle - 2018/05/31 19:28
Liebe Grüße... :-)
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Thiara - 2016/04/07 09:31
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momoseven - 2016/02/07 08:38
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Heinrich.Sch - 2016/02/01 16:50
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Zuletzt aktualisiert: 2018/05/31 19:39

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