Die Momente

Gestern, da schrieb ich über die schönen Momente, und nahm mir vor, mir diese zu merken, und vielleicht am Ende eines Tages aufzuschreiben.
Heute dann beobachtete ich mich so den Tag über, und stellte fest, daß es da eine Fülle an schönen Momenten gibt, - und auch eine Fülle von richtig unschönen Momenten. Was dabei absolut auffiel, ist, daß diese Momente, ob nun schön, oder unschön, jeweils nur relativ kurz andauerten. Dazwischen gab es einfach Zeiten, die vorbeizogen, und angefüllt waren mit Tätigkeit oder Ruhe, die aber weder besonders lustvoll, noch besonders schmerzvoll waren.
Summa summarum hatte ich also heute einen weder besonders schlimmen, noch einen besonders schönen Tag. Er war erfüllt, von vielen kleinen Momenten, die einfach lebendig waren. Dennoch gab es dabei ganz kurze Momente unbeschreiblichen Glücks, und auch ein paar ganz kurze, richtig beschissene Momente. Beides jeweils sehr extrem und prägnant.
Heute, später am Nachmittag schrieb ich dann einer Freundin in einer Mail, daß ich gar nicht daran denken darf, was in einem bestimmten Zeitraum alles Unschönes sein könnte und dazwischenkommen könnte, zwischen dem JETZT und dem DANN.
Da wirkt ein dummer Mechanixnutz, der die unschönen Momente, und auch das, was man um sie herum aufzubauen pflegt, ungemein aufbauscht, riesig gross macht, und zu einem schier unerträglichen Wulst an Unschönem zusammensammelt.
Schon seltsam, daß man das mit den unschönen Momenten richtig gut kann, während man die schönen Momente richtig schnell vergisst. Die halten meistens nicht so lange an, auch wenn man sie so gerne noch lange festhielte.
Vielleicht ist es das.
Das Festhaltenwollen.
Das Immer-wieder-heraufbeschwören-wollen eines wunderbaren Momentes. Der Schmerz, wenn man merkt, wie schnell er vorbei ist, und wie wenig er sich doch festhalten lässt.
Und im Gegensatz dazu das elende Kleben an den unguten Geschichten.
Man WILL nicht, aber sie scheinen sich einfach aufzudrängen, die Damokles-Schwerter, die Verletzungen, die Einsamkeit, die Ängste.

Die liebe Freundin schrieb: Einfach nicht dran denken.
Früher hätte ich das als verdrängerisch verurteilt, als kurzsichtig, gar als blind, aber es kam aus einer Ecke, und Sichtweise, von der aus man diesen Satz einfach nur als Weisheit betrachten kann.
Vermittelt er doch das, was ich, nach meinen Beobachtungen des Momentes heute auch regelrecht körperlich spürte:
Jetzt, und dann- Jetzt, und dann- Jetzt, und.....etc.!
Alles andere ist unser phantasievolles Konstrukt, was uns manchmal guttut, aber doch meistens eher nicht.

Ich, als alte Grüblerin und geübte Hysterikerin hab das im Kopf ja schon lange gewusst: Im Moment zu leben ist einfach irgendwie gesünder, warum denn sich alles noch um soooo vieles schwerer machen immer????
Heute hatte ich plötzlich einfach mal wieder das Gefühl für den Moment, für das immerwährende Jetzt, und auch für eine gleichbewertende Ansicht der verschiedenen Momente. Schön, oder unschön, beides ist so schnell vorbei, und dann kommt schon das nächste. Die nächste Katastrophe, die nächste Glückseligkeit. Kein Wunder, wenn die Seele nur am hinterherrennen ist, wenn man von ihr immer verlangt, dies alles auch noch zu verstehen.

So. Bis dahin erstmal. Ich werde jetzt mal ein paar entspannende Momente in meinem Bett geniessen.
Mein Kopf ist jetzt ganz leer, und das ist auch mal schön!

:-)))
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