Abenteuer
Schon seit 3 Jahren hatte mich die liebe Biki eingeladen, mal mit ihr zum Paddeln zu fahren, und dieses Jahr hat es endlich geklappt.
Die Wettergötter waren gnädig und schenkten uns einen trockenen Samstag und so betrat ich, 1 Autostunde von Zuhause entfernt, die Welt des Paddelns.
(Ich bin vor Jahrzehnten mal in Frankreich die Lot runtergepaddelt, und einmal mit einer Gummibadeinsel die Wisent, also hielt sich meine Erfahrung in Grenzen)
Zunächst einmal wurde ich von Biki und ihrem lieben Begleiter voll ausgestattet, und auf eventuelle Schwierigkeiten vorbereitet.
Da es morgens noch recht kühl war, habe ich mich komplett eingezwiebelt, und ich habe auch wirklich nicht gefroren.
Die zu bewältigende Strecke betrug 19 km, und nachdem ich den ersten Einstieg (eine Kunst für sich) einigermaßen würdevoll geschafft hatte und mich ein wenig mit dem sehr bequemen Bootchen vertraut gemacht hatte, begann ich mich zu entspannen.
Da hatte ich meine Mütze noch auf...
Besonders gewarnt hatte mich Biki vor den im Wasser liegenden Bäumen, und tatsächlich geriet ich durch eine Unachtsamkeit genau in die Situation, die, wenn man Pech hat, richtig böse ausgehen kann.
Die ersten, von oben runterhängenden Äste wischten mir erst mal meine Mütze vom Kopf (sie konnte später gerettet werden), aber ein paar Meter danach kamen die bösen, im Wasser liegenden Äste, die ein Boot (und den darin befindlichen Paddler) in die Tiefe ziehen können. Eine Schrecksekunde lang geriet ich in Panik und mein Boot schien überhaupt nicht zu reagieren, aber zum Glück war Biki nahebei und rief mir zu, was ich tun muss. Es war eine recht knappe Geschichte, und neben dem Schreck habe ich begriffen, daß man sehr aufpassen muss auf dem strömenden Wasser.
ohne Mütze, aber seeehr erleichtert...
Nach dieser Feuertaufe konnte ich mich dann wirklich entspannen, und genoss das herrliche Gefühl, lautlos durch das Grün zu gleiten, allerhand Vögel zu bestaunen (sogar ein Eisvogel sauste vor uns durchs Gebüsch) und ich lernte eine Nilgansfamilie kennen
Durch die 3 Aus - und Einstiege, bei denen wir die Boote jeweils eine kleine Strecke auf dem Land tragen mussten (was der nette Begleiter wegen meines andauernden Handgelenkgelöts jedes Mal für mich übernahm und mich zur Paddelträgerin ernannte) ergaben sich schöne Pausen mit heissem Tee und Zusammensitzen in Brennnesseln mit der coolen Crew.
Da ich dermaßen eingepackt war, machte mir das mit den Brennnesseln nichts aus...
(zusätzlich zu 3 Paar Jacken, 3 Paar Hosen sowie 2 Paar Socken hatte ich noch den Spritzschutz und die Schwimmweste an, und bewegte mich an Land wie das Michelin-Männchen)
Unser vorletzter Ausstieg lag eher suboptimal an einer recht wild fließenden Übungsstrecke, mit einigen großen Steinen (auf die man draufknallen und dabei kentern könnte) und nach dem ersten Schrecken unter den Bäumen zögerten meine sehr umsichtigen und fürsorglichen Begleiter, mich da durch zu schicken. Mehrere Alternativen wurden diskutiert, und ich war zu allem bereit, doch letztlich traute ich mich dann, die schwierige Hürde allein zu nehmen...
Tatsächlich kam ich, gut instruiert, heil und trocken in ein paar Sekunden an den gefährlichen Stellen vorbei, und war stolz wie Bolle.
Erleichtert, froh und unendlich bereichert krabbelte ich am Zielpunkt aus dem Bootchen, und wir beschlossen den schönen Tag bei einem leckeren, gemütlichen Essen mit angeregter Unterhaltung in schöner Umgebung.
Danke für diesen schönen Tag!
:-)
Die Wettergötter waren gnädig und schenkten uns einen trockenen Samstag und so betrat ich, 1 Autostunde von Zuhause entfernt, die Welt des Paddelns.
(Ich bin vor Jahrzehnten mal in Frankreich die Lot runtergepaddelt, und einmal mit einer Gummibadeinsel die Wisent, also hielt sich meine Erfahrung in Grenzen)
Zunächst einmal wurde ich von Biki und ihrem lieben Begleiter voll ausgestattet, und auf eventuelle Schwierigkeiten vorbereitet.
Da es morgens noch recht kühl war, habe ich mich komplett eingezwiebelt, und ich habe auch wirklich nicht gefroren.
Die zu bewältigende Strecke betrug 19 km, und nachdem ich den ersten Einstieg (eine Kunst für sich) einigermaßen würdevoll geschafft hatte und mich ein wenig mit dem sehr bequemen Bootchen vertraut gemacht hatte, begann ich mich zu entspannen.
Da hatte ich meine Mütze noch auf...
Besonders gewarnt hatte mich Biki vor den im Wasser liegenden Bäumen, und tatsächlich geriet ich durch eine Unachtsamkeit genau in die Situation, die, wenn man Pech hat, richtig böse ausgehen kann.
Die ersten, von oben runterhängenden Äste wischten mir erst mal meine Mütze vom Kopf (sie konnte später gerettet werden), aber ein paar Meter danach kamen die bösen, im Wasser liegenden Äste, die ein Boot (und den darin befindlichen Paddler) in die Tiefe ziehen können. Eine Schrecksekunde lang geriet ich in Panik und mein Boot schien überhaupt nicht zu reagieren, aber zum Glück war Biki nahebei und rief mir zu, was ich tun muss. Es war eine recht knappe Geschichte, und neben dem Schreck habe ich begriffen, daß man sehr aufpassen muss auf dem strömenden Wasser.
ohne Mütze, aber seeehr erleichtert...
Nach dieser Feuertaufe konnte ich mich dann wirklich entspannen, und genoss das herrliche Gefühl, lautlos durch das Grün zu gleiten, allerhand Vögel zu bestaunen (sogar ein Eisvogel sauste vor uns durchs Gebüsch) und ich lernte eine Nilgansfamilie kennen
Durch die 3 Aus - und Einstiege, bei denen wir die Boote jeweils eine kleine Strecke auf dem Land tragen mussten (was der nette Begleiter wegen meines andauernden Handgelenkgelöts jedes Mal für mich übernahm und mich zur Paddelträgerin ernannte) ergaben sich schöne Pausen mit heissem Tee und Zusammensitzen in Brennnesseln mit der coolen Crew.
Da ich dermaßen eingepackt war, machte mir das mit den Brennnesseln nichts aus...
(zusätzlich zu 3 Paar Jacken, 3 Paar Hosen sowie 2 Paar Socken hatte ich noch den Spritzschutz und die Schwimmweste an, und bewegte mich an Land wie das Michelin-Männchen)
Unser vorletzter Ausstieg lag eher suboptimal an einer recht wild fließenden Übungsstrecke, mit einigen großen Steinen (auf die man draufknallen und dabei kentern könnte) und nach dem ersten Schrecken unter den Bäumen zögerten meine sehr umsichtigen und fürsorglichen Begleiter, mich da durch zu schicken. Mehrere Alternativen wurden diskutiert, und ich war zu allem bereit, doch letztlich traute ich mich dann, die schwierige Hürde allein zu nehmen...
Tatsächlich kam ich, gut instruiert, heil und trocken in ein paar Sekunden an den gefährlichen Stellen vorbei, und war stolz wie Bolle.
Erleichtert, froh und unendlich bereichert krabbelte ich am Zielpunkt aus dem Bootchen, und wir beschlossen den schönen Tag bei einem leckeren, gemütlichen Essen mit angeregter Unterhaltung in schöner Umgebung.
Danke für diesen schönen Tag!
:-)
momoseven - 2015/05/06 11:48
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